Lori will einen halben Tag frei haben...
Donnerstag, 15. Mai 2008, 11:56
Merke – wenn du einen halben Tag frei nehmen willst, stelle sicher, daß gerade an diesem Tag alle anderen Kollegen im Hause sind, dann beantrage diesen am besten viele Wochen im Voraus, erinnere deinen Chef jede halbe Stunde daran und lass nicht locker, bis Du die Genehmigung im Postfach hast. Warte nicht bis zu dem bestimmten Tag, da es sein könnte, daß an genau jenem Tag dein Vorgesetzter selbst nicht im Haus ist.
Dann kann es nämlich passieren, daß sich mit Deiner Anfrage mindestens drei hoch bezahlte äußerst wichtige Leute, beschäftigen, die sich alle gegenseitig anrufen, um diese bedeutende Frage zu klären. – und das obwohl sie Urlaub haben oder auf Kundenbesuch sind. Du mußt zukünftig verstehen, daß ein einzelner so eine brisante Entscheidung nicht fällen kann.
Schließlich hängt doch das Fortbestehen der Firma davon ab ob Du vier Stunden frei bekommst. Und weil das so ist, wird Schluß endlich dann noch der Vorgesetzte des Vorgesetzten auf dich zukommen und Dir, weil er sich immer noch nicht ganz sicher ist, tausend Fragen stellen, noch einmal mit allen anderen Wichtigtuern Kontakt aufnehmen und Dir erst nach stundenlanger Entscheidungsfindung in seiner grenzenlosen Großzügigkeit erlauben, deine geleisteten Überstunden abzubauen.
Dann kann es nämlich passieren, daß sich mit Deiner Anfrage mindestens drei hoch bezahlte äußerst wichtige Leute, beschäftigen, die sich alle gegenseitig anrufen, um diese bedeutende Frage zu klären. – und das obwohl sie Urlaub haben oder auf Kundenbesuch sind. Du mußt zukünftig verstehen, daß ein einzelner so eine brisante Entscheidung nicht fällen kann.
Schließlich hängt doch das Fortbestehen der Firma davon ab ob Du vier Stunden frei bekommst. Und weil das so ist, wird Schluß endlich dann noch der Vorgesetzte des Vorgesetzten auf dich zukommen und Dir, weil er sich immer noch nicht ganz sicher ist, tausend Fragen stellen, noch einmal mit allen anderen Wichtigtuern Kontakt aufnehmen und Dir erst nach stundenlanger Entscheidungsfindung in seiner grenzenlosen Großzügigkeit erlauben, deine geleisteten Überstunden abzubauen.
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Das Gegenteil von "weisser Schimmel"
Freitag, 25. April 2008, 15:55
ist "schwarzer Schimmel", also eine paradoxe Bezeichnung, die sich in sich selbst widerspricht....
Seit ein paar Tagen zerbreche ich mir allerdings schon den Kopf und bemühe zig Suchmaschinen um eine Erklärung für den Begriff„kalkuliertes Bauchgefühl“ zu finden. Verdammt noch mal, was ist das? Ist doch einfach herauszufinden, dachte ich. Also den Begriff locker flockig erst mal bei google eingegeben. Jede Menge Einträge zu „kalkuliert“ und „Bauchgefühl“. Aber kein einziger Eintrag wo der Begriff an und für sich und im Ganzen erklärt wäre.
Wikipedia kennt auch nur „Bauchgefühl“ und eine Erklärung für Intuition etc. Zwar alles hochinteressant, aber solange ich auch suchte, ich habe bis jetzt noch nichts gefunden, wo mir erklärt wird, wie man ein Bauchgefühl kalkuliert. Und so bin ich ganz stolz auf unseren Herrn Stromberger (Name geändert). Der weiß das nämlich wie man so was macht. Davon hat er nämlich einer seiner Angestellten erzählt und sie hat ganz ehrfürchtig dazu genickt. Nur ich bin wieder zu doof das zu verstehen…
Seit ein paar Tagen zerbreche ich mir allerdings schon den Kopf und bemühe zig Suchmaschinen um eine Erklärung für den Begriff„kalkuliertes Bauchgefühl“ zu finden. Verdammt noch mal, was ist das? Ist doch einfach herauszufinden, dachte ich. Also den Begriff locker flockig erst mal bei google eingegeben. Jede Menge Einträge zu „kalkuliert“ und „Bauchgefühl“. Aber kein einziger Eintrag wo der Begriff an und für sich und im Ganzen erklärt wäre.
Wikipedia kennt auch nur „Bauchgefühl“ und eine Erklärung für Intuition etc. Zwar alles hochinteressant, aber solange ich auch suchte, ich habe bis jetzt noch nichts gefunden, wo mir erklärt wird, wie man ein Bauchgefühl kalkuliert. Und so bin ich ganz stolz auf unseren Herrn Stromberger (Name geändert). Der weiß das nämlich wie man so was macht. Davon hat er nämlich einer seiner Angestellten erzählt und sie hat ganz ehrfürchtig dazu genickt. Nur ich bin wieder zu doof das zu verstehen…
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Davon kann man nie genug haben!
Freitag, 25. April 2008, 10:34
Zitat: „… dürfen wir nun X. Stromberger (Name geändert) als neuen Prokuristen begrüßen“.
Nicht nur, daß ich mich immer über die Vielzahl unserer Häuptlinge amüsiere, nein, war ich doch seitdem ich diese Mitteilung lesen durfte, immer wieder nah daran, den Satz wörtlich zu nehmen und diesem statt einem „guten Morgen“ ein „Grüß Gott neuer Prokurist“ entgegen zu schmettern. Wenn ich hier schon mal was darf...
Wir brauchen so viele davon, weil, wenn es was zu unterschreiben gibt, immer zwei davon gebraucht werden. Ich habe allerdings den Eindruck, also ob sie sich in letzter Zeit bei uns eher wie die Karnickel vermehren und die meisten trotzdem eher selten zu sehen sind.
Wobei der Karnickel-Vergleich an und für sich schon nicht schlecht ist. Wer sich für das Leben der Karnickel in freier Wildbahn interessiert, dem bleibt nichts anderes übrig, als sich an den Rand einer Wiese zu setzen und unter Zuhilfenahme eines Feldstechers stundenlang eben diese Wiese zu beobachten.
Manchmal, wenn man Glück hat, kommt einer dieser langohrigen Gesellen aus dem sogenannten Karnickelbau, der sich unter der Erde befindet, vorsichtig um sich spähend, rausgekrabbelt. Wenn die Luft rein ist, wird dann ein wenig glücklich an frischen Gräsern geknabbert und mümmelnd über die besagte Wiese gehoppelt.
Aber es gibt natürlich auch Karnickel in diversen Tiergärten. Da gibts, jeder wird das wissen, immer zu gleichen Zeiten Futter für die Tiere. Sehen wir doch mal auf die Uhr.. ahhh.. 8.30 Uhr... gleich gibts Frühstück. Der Karnickelpfleger rückt mit einem Eimer frischer Karotten an und sperrt das Gehege auf. Und da sitzen sie schon alle im Kreis und warten auf ihre Zuteilung. Männlein und Weiblein... alle da!
Sobald der Pfleger das Gehege wieder verlässt, das Essen verteilt und verspeist ist, verschwinden sie ganz schnell wieder in den Karnickelbau oder träumen in der Sonne liegend von immer grösseren Möhren und Salatköpfen.
Nicht nur, daß ich mich immer über die Vielzahl unserer Häuptlinge amüsiere, nein, war ich doch seitdem ich diese Mitteilung lesen durfte, immer wieder nah daran, den Satz wörtlich zu nehmen und diesem statt einem „guten Morgen“ ein „Grüß Gott neuer Prokurist“ entgegen zu schmettern. Wenn ich hier schon mal was darf...
Wir brauchen so viele davon, weil, wenn es was zu unterschreiben gibt, immer zwei davon gebraucht werden. Ich habe allerdings den Eindruck, also ob sie sich in letzter Zeit bei uns eher wie die Karnickel vermehren und die meisten trotzdem eher selten zu sehen sind.
Wobei der Karnickel-Vergleich an und für sich schon nicht schlecht ist. Wer sich für das Leben der Karnickel in freier Wildbahn interessiert, dem bleibt nichts anderes übrig, als sich an den Rand einer Wiese zu setzen und unter Zuhilfenahme eines Feldstechers stundenlang eben diese Wiese zu beobachten.
Manchmal, wenn man Glück hat, kommt einer dieser langohrigen Gesellen aus dem sogenannten Karnickelbau, der sich unter der Erde befindet, vorsichtig um sich spähend, rausgekrabbelt. Wenn die Luft rein ist, wird dann ein wenig glücklich an frischen Gräsern geknabbert und mümmelnd über die besagte Wiese gehoppelt.
Aber es gibt natürlich auch Karnickel in diversen Tiergärten. Da gibts, jeder wird das wissen, immer zu gleichen Zeiten Futter für die Tiere. Sehen wir doch mal auf die Uhr.. ahhh.. 8.30 Uhr... gleich gibts Frühstück. Der Karnickelpfleger rückt mit einem Eimer frischer Karotten an und sperrt das Gehege auf. Und da sitzen sie schon alle im Kreis und warten auf ihre Zuteilung. Männlein und Weiblein... alle da!
Sobald der Pfleger das Gehege wieder verlässt, das Essen verteilt und verspeist ist, verschwinden sie ganz schnell wieder in den Karnickelbau oder träumen in der Sonne liegend von immer grösseren Möhren und Salatköpfen.
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Unterschied zwischen einer Beamtenkrawatte
Donnerstag, 24. April 2008, 15:03
und einem Kuhschwanz?
Der Kuhschwanz bedeckt das ganze Arschloch.
Wurde mir heute morgen erzählt und ich fand die Antwort, obwohl recht flach, schon sehr witzig. Witze leben im allgemeinen davon, daß sie auf Kosten anderer Leute gemacht werden und in diesem besonderen Fall ist es auch noch eine Berufsgruppe die sich gänzlich von unserer unterscheidet. Wir können herzhaft darüber lachen, weil wir eben keine Beamten sind. Unsere Firma lebt von Flexibilität und professionellem Dienst am Kunden. Das ist schon ein himmelweiter Unterschied.
Bei uns wird auch das Wort Teamgeist groß geschrieben. Dieser wird natürlich von unseren Häuptlingen sehr gefördert. Jeder einzelne Indianer wird doch schon durch die Anrede„liebes Team“ in diversen Mails dazu motiviert sich nicht als einzelnes Individuum zu sehen, sondern eben als Teil eines Ganzen. Nur gemeinsam sind wir stark – jawohl.
Was mir nun zu schaffen macht ist, daß mir immer mehr bewusst wird, daß ich nicht studiert habe. Genau deswegen, denke ich, fehlt mir der nötige Durchblick um eine neue Anweisung zu verstehen, die unseren täglichen Umgang mit Kollegen vereinfachen und unsere Professionalität in den Arbeitsabläufen wesentlich verbessern soll. Gut, der Großteil unserer Führungskräfte hat auch nicht studiert, aber die Weisheit dafür mit Löffeln gefressen. Mahlzeit!
1. Akt - oder wie es gestern war
Beate aus der Abteilung A steht vor der Lösung irgendeines Kundenproblems. Dabei stellt sich aber eine Frage, über die sie aus Erfahrung, die sie in vielen Jahren in diesem Job gemacht hat, weiß, daß der Kollege Xaver aus der Abteilung B. genau diese Frage beantworten bzw. ihr die Lösung zeigen kann.
Sie steht von ihrem Schreibtisch auf, geht den Gang entlang und zwei Zimmertüren weiter sitzt der Xaver in seinem Büro. Sie fragt ob er kurz Zeit hat und wenn er nickt, stellt sie ihre Frage. Im optimalen Fall kann er die Frage beantworten – im nicht ganz so optimalen Fall wird er ihr die Lösung sofort auf seinem PC zeigen. Sie geht zurück in ihr Büro, löst das Problem beim Kunden und fertig. Netter Kollege – netter Kunde – Erfolgserlebnis.
Die Zeit, damit sie einen Kunden zufrieden stellen konnte: höchstens 2 Minuten, mit ein wenig privatem Gequatsche allerhöchstens 5 Minuten.
Ja so unprofessionell war das mal und so konnte das ja nicht weiter gehen. So machte sich ein schlauer Kopf Gedanken und nach seinen Vorgaben und Vorschlägen wurde der Arbeitsablauf verbessert und so sieht der Dienstweg für Beate seit heute folgendermaßen aus:
2. Akt – wir sehen in die Zukunft
Beate aus der Abteilung A steht vor der Lösung irgendeines Kundenproblems. Dabei stellt sich aber eine Frage, von der sie aus Erfahrung, die sie in vielen Jahren in diesem Job gemacht hat, weiß, daß der Kollege Xaver aus der Abteilung B. genau diese Frage beantworten bzw. ihr die Lösung zeigen kann.
Beate aus der Abteilung A geht zu ihrem eigenen Abteilungsleiter. Diesem schildert sie das Problem bzw. den Grund, warum sie gerade mit dem Kollegen Xaver aus der Abteilung B sprechen möchte. Dieser gibt dann alles an den Abteilungsleiter B weiter.
Der entscheidet dann, wann der Kollege Xaver die zwei Minuten Zeit hat, bzw. ob es überhaupt notwendig ist den Kollegen Xaver zwei Minuten zu entbehren. Vielleicht könnte ja auch der Kollege Franz sich in das Aufgabengebiet einarbeiten und vielleicht können ja doch eher der Kollege Hans oder Kollegin Daniela zwei Minuten ihrer überaus kostbaren Zeit erübrigen. Also mit solch schwerwiegenden Entscheidungen muß sich dann Abteilungsleiter B erstmal eingehend beschäftigen, seine Entscheidung dann an Abteilungsleiter A weitergeben und dieser wird dann Beate verständigen an wen sie sich und vor allen Dingen wann sie sich an welchen Kollegen wenden kann.
So wie Beate ihre Pappenheimer kennt, kann sie auch dieses Mal aufgrund langjähriger Erfahrung sagen, daß die Lösung an den Kunden erst Tage später, nach mehrmaligem Anmahnen und Nachfragen erfolgt. Der Abteilungsleiter B ist dafür bekannt, E-Mails nur im äußerst seltenen Fall und direkte Fragen nur mit geistreichen Kommentaren zu beantworten.
Was bleibt, sind ein unzufriedener Kunde dem erst nach Tagen (wenn überhaupt) geholfen wird - und Beate sowie allen anderen Kollegen bleibt natürlich die Anrede auf den E-Mails… „liebes Team“….
Beate wird nun entweder das nächste Mal den Kollegen Xaver einfach fragen ob er mit ihr rauchen geht, bis auch dafür dann Anträge in dreifacher Ausfertigung notwendig sind oder sie wird irgendwann resignieren. Lieber einen unzufriedenen Kunden und noch einen und noch einen … als gegen eine Anweisung verstoßen.
Der Kuhschwanz bedeckt das ganze Arschloch.
Wurde mir heute morgen erzählt und ich fand die Antwort, obwohl recht flach, schon sehr witzig. Witze leben im allgemeinen davon, daß sie auf Kosten anderer Leute gemacht werden und in diesem besonderen Fall ist es auch noch eine Berufsgruppe die sich gänzlich von unserer unterscheidet. Wir können herzhaft darüber lachen, weil wir eben keine Beamten sind. Unsere Firma lebt von Flexibilität und professionellem Dienst am Kunden. Das ist schon ein himmelweiter Unterschied.
Bei uns wird auch das Wort Teamgeist groß geschrieben. Dieser wird natürlich von unseren Häuptlingen sehr gefördert. Jeder einzelne Indianer wird doch schon durch die Anrede„liebes Team“ in diversen Mails dazu motiviert sich nicht als einzelnes Individuum zu sehen, sondern eben als Teil eines Ganzen. Nur gemeinsam sind wir stark – jawohl.
Was mir nun zu schaffen macht ist, daß mir immer mehr bewusst wird, daß ich nicht studiert habe. Genau deswegen, denke ich, fehlt mir der nötige Durchblick um eine neue Anweisung zu verstehen, die unseren täglichen Umgang mit Kollegen vereinfachen und unsere Professionalität in den Arbeitsabläufen wesentlich verbessern soll. Gut, der Großteil unserer Führungskräfte hat auch nicht studiert, aber die Weisheit dafür mit Löffeln gefressen. Mahlzeit!
1. Akt - oder wie es gestern war
Beate aus der Abteilung A steht vor der Lösung irgendeines Kundenproblems. Dabei stellt sich aber eine Frage, über die sie aus Erfahrung, die sie in vielen Jahren in diesem Job gemacht hat, weiß, daß der Kollege Xaver aus der Abteilung B. genau diese Frage beantworten bzw. ihr die Lösung zeigen kann.
Sie steht von ihrem Schreibtisch auf, geht den Gang entlang und zwei Zimmertüren weiter sitzt der Xaver in seinem Büro. Sie fragt ob er kurz Zeit hat und wenn er nickt, stellt sie ihre Frage. Im optimalen Fall kann er die Frage beantworten – im nicht ganz so optimalen Fall wird er ihr die Lösung sofort auf seinem PC zeigen. Sie geht zurück in ihr Büro, löst das Problem beim Kunden und fertig. Netter Kollege – netter Kunde – Erfolgserlebnis.
Die Zeit, damit sie einen Kunden zufrieden stellen konnte: höchstens 2 Minuten, mit ein wenig privatem Gequatsche allerhöchstens 5 Minuten.
Ja so unprofessionell war das mal und so konnte das ja nicht weiter gehen. So machte sich ein schlauer Kopf Gedanken und nach seinen Vorgaben und Vorschlägen wurde der Arbeitsablauf verbessert und so sieht der Dienstweg für Beate seit heute folgendermaßen aus:
2. Akt – wir sehen in die Zukunft
Beate aus der Abteilung A steht vor der Lösung irgendeines Kundenproblems. Dabei stellt sich aber eine Frage, von der sie aus Erfahrung, die sie in vielen Jahren in diesem Job gemacht hat, weiß, daß der Kollege Xaver aus der Abteilung B. genau diese Frage beantworten bzw. ihr die Lösung zeigen kann.
Beate aus der Abteilung A geht zu ihrem eigenen Abteilungsleiter. Diesem schildert sie das Problem bzw. den Grund, warum sie gerade mit dem Kollegen Xaver aus der Abteilung B sprechen möchte. Dieser gibt dann alles an den Abteilungsleiter B weiter.
Der entscheidet dann, wann der Kollege Xaver die zwei Minuten Zeit hat, bzw. ob es überhaupt notwendig ist den Kollegen Xaver zwei Minuten zu entbehren. Vielleicht könnte ja auch der Kollege Franz sich in das Aufgabengebiet einarbeiten und vielleicht können ja doch eher der Kollege Hans oder Kollegin Daniela zwei Minuten ihrer überaus kostbaren Zeit erübrigen. Also mit solch schwerwiegenden Entscheidungen muß sich dann Abteilungsleiter B erstmal eingehend beschäftigen, seine Entscheidung dann an Abteilungsleiter A weitergeben und dieser wird dann Beate verständigen an wen sie sich und vor allen Dingen wann sie sich an welchen Kollegen wenden kann.
So wie Beate ihre Pappenheimer kennt, kann sie auch dieses Mal aufgrund langjähriger Erfahrung sagen, daß die Lösung an den Kunden erst Tage später, nach mehrmaligem Anmahnen und Nachfragen erfolgt. Der Abteilungsleiter B ist dafür bekannt, E-Mails nur im äußerst seltenen Fall und direkte Fragen nur mit geistreichen Kommentaren zu beantworten.
Was bleibt, sind ein unzufriedener Kunde dem erst nach Tagen (wenn überhaupt) geholfen wird - und Beate sowie allen anderen Kollegen bleibt natürlich die Anrede auf den E-Mails… „liebes Team“….
Beate wird nun entweder das nächste Mal den Kollegen Xaver einfach fragen ob er mit ihr rauchen geht, bis auch dafür dann Anträge in dreifacher Ausfertigung notwendig sind oder sie wird irgendwann resignieren. Lieber einen unzufriedenen Kunden und noch einen und noch einen … als gegen eine Anweisung verstoßen.
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Die Kladde
Dienstag, 22. April 2008, 19:00
Also gesehen hab ich es schon öfter, nur heute ist es mir so richtig aufgefallen. Alle unsere Manager und unsere Abteilungsleiter rennen mit einer Kladde, das ist so einen Block als Buch gebunden, unter dem Arm rum. Daran kann man ganz schnell sehen, wer sich langsam nach oben arbeitet, und wer bereits zum Kreise der Auserwählten rund um unseren Oberfuzzi gehört. Vorzugsweise natürlich in „signalrot“. Nicht wegen der Gesinnung sondern wegen der Auffälligkeit. Früher war der Kopfschmuck der Häuptlinge das Standessymbol. Heut ist es eben diese Kladde. Da weiß doch sofort jeder Indianer wie er sich zu verhalten hat, wenn einem in der Firma jemand mit Kladde begegnet!
Ich kenne so was ähnliches ja noch aus früheren Zeiten. Da hatte zum Beispiel einer unserer „Vorarbeiter“ so ein kleines rotes Notizbuch wo er fein säuberlich alles notierte. Peinlich wurde es für ihn, als er dieses einmal versehentlich irgendwo liegen ließ. Wir fielen natürlich wie die Heuschrecken darüber her. Da war u. a. fein säuberlich notiert, wer in der Firma es mit wem hatte und wen er in Verdacht hatte es mit wem zu haben und natürlich stand da auch, von wem er beschuldigt wird, es mit dessen Frau zu haben. Das natürlich in einem deutsch, welches in etwa dem eines Fünftklässlers entsprach. Was haben wir uns damals amüsiert.
Da sind diese Kladden schon moderner. Letzthin habe ich so ein Buch in unserer Küche liegen sehen. Schön in Leder gebunden. Ich wusste natürlich wem es gehört. Reingeschaut habe ich leider nicht, was mich heute, nachdem mir die Geschichten aus dem kleinen roten Notizbuch wieder eingefallen sind, natürlich ärgert. Vielleicht hätte ich ja wieder nette kleine oder große Geheimnisse erfahren.
Ich kenne so was ähnliches ja noch aus früheren Zeiten. Da hatte zum Beispiel einer unserer „Vorarbeiter“ so ein kleines rotes Notizbuch wo er fein säuberlich alles notierte. Peinlich wurde es für ihn, als er dieses einmal versehentlich irgendwo liegen ließ. Wir fielen natürlich wie die Heuschrecken darüber her. Da war u. a. fein säuberlich notiert, wer in der Firma es mit wem hatte und wen er in Verdacht hatte es mit wem zu haben und natürlich stand da auch, von wem er beschuldigt wird, es mit dessen Frau zu haben. Das natürlich in einem deutsch, welches in etwa dem eines Fünftklässlers entsprach. Was haben wir uns damals amüsiert.
Da sind diese Kladden schon moderner. Letzthin habe ich so ein Buch in unserer Küche liegen sehen. Schön in Leder gebunden. Ich wusste natürlich wem es gehört. Reingeschaut habe ich leider nicht, was mich heute, nachdem mir die Geschichten aus dem kleinen roten Notizbuch wieder eingefallen sind, natürlich ärgert. Vielleicht hätte ich ja wieder nette kleine oder große Geheimnisse erfahren.
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Der Mobber
Donnerstag, 3. April 2008, 13:40
Im folgenden Text sind die Namen frei erfunden. Wenn sich aber jemand in der Beschreibung einer Person wieder erkennen sollte, so kann es sein, dass das gewollt ist.
Alfred ist unterwegs. Ich nenne ihn Alfred, weil ich mit dem Namen "Ekel" verbinde. Ekel Alfred... passt eben. In meiner Geschichte ist also besagter Alfred ein so genannter Kollege, der Fehler von anderen Leuten sofort durch das ganze Haus trägt. Von einem Büro zu anderen wandert und sich dort in unschöner Art und Weise über die Betroffenen auslässt. „Der ist zu blöd“ – „die sind zu unfähig“ usw. sind da noch die harmlosen Ausdrücke. Und er macht das wirklich so, daß jeder, aber wirklich jeder das mit bekommt.
Gestern nun hatte er wieder ein Opfer und schon marschierte er los. Gerade hatte er sich im ersten Büro über die Unfähigkeit und Blödheit von Herrn L. mokiert und saß nun bereits im zweiten, als Herr L. geradewegs in das letzte Büro auf dem Gang ging und dort den Kollegen Max fragte, ob denn der Alfred schon bei ihm gewesen sei. Als dieser verneinte, stellte sich Herr L. grinsend auf den Gang und brüllte los: „Alfreeeed! Der Max weiß es auch noch nicht, Du darfst nicht vergessen es ihm auch noch zu erzählen!“
Nicht, daß der Alfred daraus gelernt hätte, nein. Es dauerte nicht lange und er setzte seine Runde fort. Nun musste aber L. gerade dringend mit dem Alfred bei einem Kunden, eben diesen Fehler beheben. So ging er in das Büro in dem besagter Alfred gerade am schimpfen war und meinte ganz trocken zu ihm: „Ach Alfred, wenn ich die Büros auf der rechten Seite des Ganges über meine und die Unfähigkeit meiner Abteilung unterrichte, und du weiter die Büros auf der linken Seite machst, wärst Du schneller fertig und wir könnten uns langsam daran machen den Fehler beim Kunden zu beheben.“
Herr L. erzählte mir später, daß er dafür nur mit bösen Blicken bedacht wurde.
Alfred ist unterwegs. Ich nenne ihn Alfred, weil ich mit dem Namen "Ekel" verbinde. Ekel Alfred... passt eben. In meiner Geschichte ist also besagter Alfred ein so genannter Kollege, der Fehler von anderen Leuten sofort durch das ganze Haus trägt. Von einem Büro zu anderen wandert und sich dort in unschöner Art und Weise über die Betroffenen auslässt. „Der ist zu blöd“ – „die sind zu unfähig“ usw. sind da noch die harmlosen Ausdrücke. Und er macht das wirklich so, daß jeder, aber wirklich jeder das mit bekommt.
Gestern nun hatte er wieder ein Opfer und schon marschierte er los. Gerade hatte er sich im ersten Büro über die Unfähigkeit und Blödheit von Herrn L. mokiert und saß nun bereits im zweiten, als Herr L. geradewegs in das letzte Büro auf dem Gang ging und dort den Kollegen Max fragte, ob denn der Alfred schon bei ihm gewesen sei. Als dieser verneinte, stellte sich Herr L. grinsend auf den Gang und brüllte los: „Alfreeeed! Der Max weiß es auch noch nicht, Du darfst nicht vergessen es ihm auch noch zu erzählen!“
Nicht, daß der Alfred daraus gelernt hätte, nein. Es dauerte nicht lange und er setzte seine Runde fort. Nun musste aber L. gerade dringend mit dem Alfred bei einem Kunden, eben diesen Fehler beheben. So ging er in das Büro in dem besagter Alfred gerade am schimpfen war und meinte ganz trocken zu ihm: „Ach Alfred, wenn ich die Büros auf der rechten Seite des Ganges über meine und die Unfähigkeit meiner Abteilung unterrichte, und du weiter die Büros auf der linken Seite machst, wärst Du schneller fertig und wir könnten uns langsam daran machen den Fehler beim Kunden zu beheben.“
Herr L. erzählte mir später, daß er dafür nur mit bösen Blicken bedacht wurde.
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Dampfplauderei
Mittwoch, 19. März 2008, 17:01
Einer der vielen Prokuristen hat sich zwischenzeitlich verp.. sorry.. eine neue Herausforderung gesucht. Eines schönen Morgens kam einfach die Nachricht. Das schöne daran, er ist bisher der einzige des M-Teams, der sich richtig von uns verabschiedet hat. Treffen in der Küche, gemeinsames Essen von Leberkäs, Bier und Brezn. Einziger Wermutstropfen während des Essens waren die Ansprachen. Zwei. Eine von ihr und eine von ihm selbst.
Herrliche Dampfplaudereien, Worte wie Seifenblasen. Sie blubberten und waberten nur so durch den Raum. Wunderschön farbig, schillernd, leicht und flüchtig, umschwebten sie uns. Fast war man versucht zu vergessen, daß sich Seifenblasen nicht lange halten. Aber nur fast, wenn man nämlich genau hinsieht was weiter passiert, dann erlebt man, daß sie irgendwann am Boden landen oder gegen Schränke und Stühle fliegen und dann platzen sie. So schnell, daß man das gar nicht recht mitbekommt.
Flupp – und was davon übrig bleibt ist dann die Wahrheit – eben nur ein paar Tropfen Wasser auf dem Boden, wo sich die Seife dann mit dem Schmutz verbindet - eklig, grau, verschmiert.
Herrliche Dampfplaudereien, Worte wie Seifenblasen. Sie blubberten und waberten nur so durch den Raum. Wunderschön farbig, schillernd, leicht und flüchtig, umschwebten sie uns. Fast war man versucht zu vergessen, daß sich Seifenblasen nicht lange halten. Aber nur fast, wenn man nämlich genau hinsieht was weiter passiert, dann erlebt man, daß sie irgendwann am Boden landen oder gegen Schränke und Stühle fliegen und dann platzen sie. So schnell, daß man das gar nicht recht mitbekommt.
Flupp – und was davon übrig bleibt ist dann die Wahrheit – eben nur ein paar Tropfen Wasser auf dem Boden, wo sich die Seife dann mit dem Schmutz verbindet - eklig, grau, verschmiert.
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Unsinnige Anweisungen
Freitag, 7. März 2008, 15:38
Ab sofort ist das zum Rauchen gehen nur noch zum Anfang jeder Viertelstunde erlaubt. Zur Toilette gehen ist nur am Ende erlaubt. Ferner wird angeordnet, daß die Post im Empfangsbereich nur noch zur vollen Stunde geholt werden darf.
Diese Regeln gelten nur für das Personal aus dem Erdgeschoss. Für das Personal aus dem Ersten Stock werden die Zeiten der Einfachheit halber einfach getauscht. Das heißt, diese Leute gehen am Ende jeder Viertel Stunde rauchen, und am Anfang der Viertelstunde zur Toilette und die Post wird zur halben Stunde geholt.
Da die halbe Stunde bzw. die Volle Stunde ja auch der Anfang einer Viertelstunde ist, könnte es unter Umständen hier zu Überschneidungen kommen. Deswegen ist das Post holen den rauchenden Mitarbeitern nicht gestattet.
Sollte sich ein Mitarbeiter aus dem Ersten Stock im Erdgeschoss befinden, gelten für diesen die Regeln aus dem Erdgeschoss. Sollte sich ein Mitarbeiter aus dem Erdgeschoss im Ersten Stock befinden, gelten für diesen die Regeln aus dem Ersten Stock.
Derzeit denkt das Management noch an eine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern. Dafür sind aber noch umfangreiche Auswertungen und Ablaufpläne zu erstellen. Wir sind aber zuversichtlich, in bereits 5 Jahren die ersten diesbezüglichen Testläufe abhalten zu können.
Alles klar?
Diese Regeln gelten nur für das Personal aus dem Erdgeschoss. Für das Personal aus dem Ersten Stock werden die Zeiten der Einfachheit halber einfach getauscht. Das heißt, diese Leute gehen am Ende jeder Viertel Stunde rauchen, und am Anfang der Viertelstunde zur Toilette und die Post wird zur halben Stunde geholt.
Da die halbe Stunde bzw. die Volle Stunde ja auch der Anfang einer Viertelstunde ist, könnte es unter Umständen hier zu Überschneidungen kommen. Deswegen ist das Post holen den rauchenden Mitarbeitern nicht gestattet.
Sollte sich ein Mitarbeiter aus dem Ersten Stock im Erdgeschoss befinden, gelten für diesen die Regeln aus dem Erdgeschoss. Sollte sich ein Mitarbeiter aus dem Erdgeschoss im Ersten Stock befinden, gelten für diesen die Regeln aus dem Ersten Stock.
Derzeit denkt das Management noch an eine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern. Dafür sind aber noch umfangreiche Auswertungen und Ablaufpläne zu erstellen. Wir sind aber zuversichtlich, in bereits 5 Jahren die ersten diesbezüglichen Testläufe abhalten zu können.
Alles klar?
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Rosa erklärt warum manche kriechen
Donnerstag, 6. Dezember 2007, 19:39
"Es gibt nämlich zweierlei organische Lebewesen - solche, die Rückgrat haben und deshalb auch gehen, zuweilen sogar laufen. Es gibt andere, die keines haben, deshalb nur kriechen und - kleben."
Zitat von Rosa Luxemburg
Zitat von Rosa Luxemburg
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als / wie
Freitag, 30. November 2007, 16:39
Liebes xxx -Team,
in weniger wie einem Monat ist schon wieder Weihnachten!
So geschrieben von der Team-Assistentin der Geschäftsleitung an alle Mitarbeiter. Bin gerade am Überlegen ob ich ihr mal den Zwiebefisch zuschicke. Hab es mir überlegt - mache ich nicht. Der Zwiebelfisch hat zu viel Unterhaltungswert.
in weniger wie einem Monat ist schon wieder Weihnachten!
So geschrieben von der Team-Assistentin der Geschäftsleitung an alle Mitarbeiter. Bin gerade am Überlegen ob ich ihr mal den Zwiebefisch zuschicke. Hab es mir überlegt - mache ich nicht. Der Zwiebelfisch hat zu viel Unterhaltungswert.
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