Lori will einen halben Tag frei haben...
Donnerstag, 15. Mai 2008, 11:56
Merke – wenn du einen halben Tag frei nehmen willst, stelle sicher, daß gerade an diesem Tag alle anderen Kollegen im Hause sind, dann beantrage diesen am besten viele Wochen im Voraus, erinnere deinen Chef jede halbe Stunde daran und lass nicht locker, bis Du die Genehmigung im Postfach hast. Warte nicht bis zu dem bestimmten Tag, da es sein könnte, daß an genau jenem Tag dein Vorgesetzter selbst nicht im Haus ist.
Dann kann es nämlich passieren, daß sich mit Deiner Anfrage mindestens drei hoch bezahlte äußerst wichtige Leute, beschäftigen, die sich alle gegenseitig anrufen, um diese bedeutende Frage zu klären. – und das obwohl sie Urlaub haben oder auf Kundenbesuch sind. Du mußt zukünftig verstehen, daß ein einzelner so eine brisante Entscheidung nicht fällen kann.
Schließlich hängt doch das Fortbestehen der Firma davon ab ob Du vier Stunden frei bekommst. Und weil das so ist, wird Schluß endlich dann noch der Vorgesetzte des Vorgesetzten auf dich zukommen und Dir, weil er sich immer noch nicht ganz sicher ist, tausend Fragen stellen, noch einmal mit allen anderen Wichtigtuern Kontakt aufnehmen und Dir erst nach stundenlanger Entscheidungsfindung in seiner grenzenlosen Großzügigkeit erlauben, deine geleisteten Überstunden abzubauen.
Dann kann es nämlich passieren, daß sich mit Deiner Anfrage mindestens drei hoch bezahlte äußerst wichtige Leute, beschäftigen, die sich alle gegenseitig anrufen, um diese bedeutende Frage zu klären. – und das obwohl sie Urlaub haben oder auf Kundenbesuch sind. Du mußt zukünftig verstehen, daß ein einzelner so eine brisante Entscheidung nicht fällen kann.
Schließlich hängt doch das Fortbestehen der Firma davon ab ob Du vier Stunden frei bekommst. Und weil das so ist, wird Schluß endlich dann noch der Vorgesetzte des Vorgesetzten auf dich zukommen und Dir, weil er sich immer noch nicht ganz sicher ist, tausend Fragen stellen, noch einmal mit allen anderen Wichtigtuern Kontakt aufnehmen und Dir erst nach stundenlanger Entscheidungsfindung in seiner grenzenlosen Großzügigkeit erlauben, deine geleisteten Überstunden abzubauen.
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Das Gegenteil von "weisser Schimmel"
Freitag, 25. April 2008, 15:55
ist "schwarzer Schimmel", also eine paradoxe Bezeichnung, die sich in sich selbst widerspricht....
Seit ein paar Tagen zerbreche ich mir allerdings schon den Kopf und bemühe zig Suchmaschinen um eine Erklärung für den Begriff„kalkuliertes Bauchgefühl“ zu finden. Verdammt noch mal, was ist das? Ist doch einfach herauszufinden, dachte ich. Also den Begriff locker flockig erst mal bei google eingegeben. Jede Menge Einträge zu „kalkuliert“ und „Bauchgefühl“. Aber kein einziger Eintrag wo der Begriff an und für sich und im Ganzen erklärt wäre.
Wikipedia kennt auch nur „Bauchgefühl“ und eine Erklärung für Intuition etc. Zwar alles hochinteressant, aber solange ich auch suchte, ich habe bis jetzt noch nichts gefunden, wo mir erklärt wird, wie man ein Bauchgefühl kalkuliert. Und so bin ich ganz stolz auf unseren Herrn Stromberger (Name geändert). Der weiß das nämlich wie man so was macht. Davon hat er nämlich einer seiner Angestellten erzählt und sie hat ganz ehrfürchtig dazu genickt. Nur ich bin wieder zu doof das zu verstehen…
Seit ein paar Tagen zerbreche ich mir allerdings schon den Kopf und bemühe zig Suchmaschinen um eine Erklärung für den Begriff„kalkuliertes Bauchgefühl“ zu finden. Verdammt noch mal, was ist das? Ist doch einfach herauszufinden, dachte ich. Also den Begriff locker flockig erst mal bei google eingegeben. Jede Menge Einträge zu „kalkuliert“ und „Bauchgefühl“. Aber kein einziger Eintrag wo der Begriff an und für sich und im Ganzen erklärt wäre.
Wikipedia kennt auch nur „Bauchgefühl“ und eine Erklärung für Intuition etc. Zwar alles hochinteressant, aber solange ich auch suchte, ich habe bis jetzt noch nichts gefunden, wo mir erklärt wird, wie man ein Bauchgefühl kalkuliert. Und so bin ich ganz stolz auf unseren Herrn Stromberger (Name geändert). Der weiß das nämlich wie man so was macht. Davon hat er nämlich einer seiner Angestellten erzählt und sie hat ganz ehrfürchtig dazu genickt. Nur ich bin wieder zu doof das zu verstehen…
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Davon kann man nie genug haben!
Freitag, 25. April 2008, 10:34
Zitat: „… dürfen wir nun X. Stromberger (Name geändert) als neuen Prokuristen begrüßen“.
Nicht nur, daß ich mich immer über die Vielzahl unserer Häuptlinge amüsiere, nein, war ich doch seitdem ich diese Mitteilung lesen durfte, immer wieder nah daran, den Satz wörtlich zu nehmen und diesem statt einem „guten Morgen“ ein „Grüß Gott neuer Prokurist“ entgegen zu schmettern. Wenn ich hier schon mal was darf...
Wir brauchen so viele davon, weil, wenn es was zu unterschreiben gibt, immer zwei davon gebraucht werden. Ich habe allerdings den Eindruck, also ob sie sich in letzter Zeit bei uns eher wie die Karnickel vermehren und die meisten trotzdem eher selten zu sehen sind.
Wobei der Karnickel-Vergleich an und für sich schon nicht schlecht ist. Wer sich für das Leben der Karnickel in freier Wildbahn interessiert, dem bleibt nichts anderes übrig, als sich an den Rand einer Wiese zu setzen und unter Zuhilfenahme eines Feldstechers stundenlang eben diese Wiese zu beobachten.
Manchmal, wenn man Glück hat, kommt einer dieser langohrigen Gesellen aus dem sogenannten Karnickelbau, der sich unter der Erde befindet, vorsichtig um sich spähend, rausgekrabbelt. Wenn die Luft rein ist, wird dann ein wenig glücklich an frischen Gräsern geknabbert und mümmelnd über die besagte Wiese gehoppelt.
Aber es gibt natürlich auch Karnickel in diversen Tiergärten. Da gibts, jeder wird das wissen, immer zu gleichen Zeiten Futter für die Tiere. Sehen wir doch mal auf die Uhr.. ahhh.. 8.30 Uhr... gleich gibts Frühstück. Der Karnickelpfleger rückt mit einem Eimer frischer Karotten an und sperrt das Gehege auf. Und da sitzen sie schon alle im Kreis und warten auf ihre Zuteilung. Männlein und Weiblein... alle da!
Sobald der Pfleger das Gehege wieder verlässt, das Essen verteilt und verspeist ist, verschwinden sie ganz schnell wieder in den Karnickelbau oder träumen in der Sonne liegend von immer grösseren Möhren und Salatköpfen.
Nicht nur, daß ich mich immer über die Vielzahl unserer Häuptlinge amüsiere, nein, war ich doch seitdem ich diese Mitteilung lesen durfte, immer wieder nah daran, den Satz wörtlich zu nehmen und diesem statt einem „guten Morgen“ ein „Grüß Gott neuer Prokurist“ entgegen zu schmettern. Wenn ich hier schon mal was darf...
Wir brauchen so viele davon, weil, wenn es was zu unterschreiben gibt, immer zwei davon gebraucht werden. Ich habe allerdings den Eindruck, also ob sie sich in letzter Zeit bei uns eher wie die Karnickel vermehren und die meisten trotzdem eher selten zu sehen sind.
Wobei der Karnickel-Vergleich an und für sich schon nicht schlecht ist. Wer sich für das Leben der Karnickel in freier Wildbahn interessiert, dem bleibt nichts anderes übrig, als sich an den Rand einer Wiese zu setzen und unter Zuhilfenahme eines Feldstechers stundenlang eben diese Wiese zu beobachten.
Manchmal, wenn man Glück hat, kommt einer dieser langohrigen Gesellen aus dem sogenannten Karnickelbau, der sich unter der Erde befindet, vorsichtig um sich spähend, rausgekrabbelt. Wenn die Luft rein ist, wird dann ein wenig glücklich an frischen Gräsern geknabbert und mümmelnd über die besagte Wiese gehoppelt.
Aber es gibt natürlich auch Karnickel in diversen Tiergärten. Da gibts, jeder wird das wissen, immer zu gleichen Zeiten Futter für die Tiere. Sehen wir doch mal auf die Uhr.. ahhh.. 8.30 Uhr... gleich gibts Frühstück. Der Karnickelpfleger rückt mit einem Eimer frischer Karotten an und sperrt das Gehege auf. Und da sitzen sie schon alle im Kreis und warten auf ihre Zuteilung. Männlein und Weiblein... alle da!
Sobald der Pfleger das Gehege wieder verlässt, das Essen verteilt und verspeist ist, verschwinden sie ganz schnell wieder in den Karnickelbau oder träumen in der Sonne liegend von immer grösseren Möhren und Salatköpfen.
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Unterschied zwischen einer Beamtenkrawatte
Donnerstag, 24. April 2008, 15:03
und einem Kuhschwanz?
Der Kuhschwanz bedeckt das ganze Arschloch.
Wurde mir heute morgen erzählt und ich fand die Antwort, obwohl recht flach, schon sehr witzig. Witze leben im allgemeinen davon, daß sie auf Kosten anderer Leute gemacht werden und in diesem besonderen Fall ist es auch noch eine Berufsgruppe die sich gänzlich von unserer unterscheidet. Wir können herzhaft darüber lachen, weil wir eben keine Beamten sind. Unsere Firma lebt von Flexibilität und professionellem Dienst am Kunden. Das ist schon ein himmelweiter Unterschied.
Bei uns wird auch das Wort Teamgeist groß geschrieben. Dieser wird natürlich von unseren Häuptlingen sehr gefördert. Jeder einzelne Indianer wird doch schon durch die Anrede„liebes Team“ in diversen Mails dazu motiviert sich nicht als einzelnes Individuum zu sehen, sondern eben als Teil eines Ganzen. Nur gemeinsam sind wir stark – jawohl.
Was mir nun zu schaffen macht ist, daß mir immer mehr bewusst wird, daß ich nicht studiert habe. Genau deswegen, denke ich, fehlt mir der nötige Durchblick um eine neue Anweisung zu verstehen, die unseren täglichen Umgang mit Kollegen vereinfachen und unsere Professionalität in den Arbeitsabläufen wesentlich verbessern soll. Gut, der Großteil unserer Führungskräfte hat auch nicht studiert, aber die Weisheit dafür mit Löffeln gefressen. Mahlzeit!
1. Akt - oder wie es gestern war
Beate aus der Abteilung A steht vor der Lösung irgendeines Kundenproblems. Dabei stellt sich aber eine Frage, über die sie aus Erfahrung, die sie in vielen Jahren in diesem Job gemacht hat, weiß, daß der Kollege Xaver aus der Abteilung B. genau diese Frage beantworten bzw. ihr die Lösung zeigen kann.
Sie steht von ihrem Schreibtisch auf, geht den Gang entlang und zwei Zimmertüren weiter sitzt der Xaver in seinem Büro. Sie fragt ob er kurz Zeit hat und wenn er nickt, stellt sie ihre Frage. Im optimalen Fall kann er die Frage beantworten – im nicht ganz so optimalen Fall wird er ihr die Lösung sofort auf seinem PC zeigen. Sie geht zurück in ihr Büro, löst das Problem beim Kunden und fertig. Netter Kollege – netter Kunde – Erfolgserlebnis.
Die Zeit, damit sie einen Kunden zufrieden stellen konnte: höchstens 2 Minuten, mit ein wenig privatem Gequatsche allerhöchstens 5 Minuten.
Ja so unprofessionell war das mal und so konnte das ja nicht weiter gehen. So machte sich ein schlauer Kopf Gedanken und nach seinen Vorgaben und Vorschlägen wurde der Arbeitsablauf verbessert und so sieht der Dienstweg für Beate seit heute folgendermaßen aus:
2. Akt – wir sehen in die Zukunft
Beate aus der Abteilung A steht vor der Lösung irgendeines Kundenproblems. Dabei stellt sich aber eine Frage, von der sie aus Erfahrung, die sie in vielen Jahren in diesem Job gemacht hat, weiß, daß der Kollege Xaver aus der Abteilung B. genau diese Frage beantworten bzw. ihr die Lösung zeigen kann.
Beate aus der Abteilung A geht zu ihrem eigenen Abteilungsleiter. Diesem schildert sie das Problem bzw. den Grund, warum sie gerade mit dem Kollegen Xaver aus der Abteilung B sprechen möchte. Dieser gibt dann alles an den Abteilungsleiter B weiter.
Der entscheidet dann, wann der Kollege Xaver die zwei Minuten Zeit hat, bzw. ob es überhaupt notwendig ist den Kollegen Xaver zwei Minuten zu entbehren. Vielleicht könnte ja auch der Kollege Franz sich in das Aufgabengebiet einarbeiten und vielleicht können ja doch eher der Kollege Hans oder Kollegin Daniela zwei Minuten ihrer überaus kostbaren Zeit erübrigen. Also mit solch schwerwiegenden Entscheidungen muß sich dann Abteilungsleiter B erstmal eingehend beschäftigen, seine Entscheidung dann an Abteilungsleiter A weitergeben und dieser wird dann Beate verständigen an wen sie sich und vor allen Dingen wann sie sich an welchen Kollegen wenden kann.
So wie Beate ihre Pappenheimer kennt, kann sie auch dieses Mal aufgrund langjähriger Erfahrung sagen, daß die Lösung an den Kunden erst Tage später, nach mehrmaligem Anmahnen und Nachfragen erfolgt. Der Abteilungsleiter B ist dafür bekannt, E-Mails nur im äußerst seltenen Fall und direkte Fragen nur mit geistreichen Kommentaren zu beantworten.
Was bleibt, sind ein unzufriedener Kunde dem erst nach Tagen (wenn überhaupt) geholfen wird - und Beate sowie allen anderen Kollegen bleibt natürlich die Anrede auf den E-Mails… „liebes Team“….
Beate wird nun entweder das nächste Mal den Kollegen Xaver einfach fragen ob er mit ihr rauchen geht, bis auch dafür dann Anträge in dreifacher Ausfertigung notwendig sind oder sie wird irgendwann resignieren. Lieber einen unzufriedenen Kunden und noch einen und noch einen … als gegen eine Anweisung verstoßen.
Der Kuhschwanz bedeckt das ganze Arschloch.
Wurde mir heute morgen erzählt und ich fand die Antwort, obwohl recht flach, schon sehr witzig. Witze leben im allgemeinen davon, daß sie auf Kosten anderer Leute gemacht werden und in diesem besonderen Fall ist es auch noch eine Berufsgruppe die sich gänzlich von unserer unterscheidet. Wir können herzhaft darüber lachen, weil wir eben keine Beamten sind. Unsere Firma lebt von Flexibilität und professionellem Dienst am Kunden. Das ist schon ein himmelweiter Unterschied.
Bei uns wird auch das Wort Teamgeist groß geschrieben. Dieser wird natürlich von unseren Häuptlingen sehr gefördert. Jeder einzelne Indianer wird doch schon durch die Anrede„liebes Team“ in diversen Mails dazu motiviert sich nicht als einzelnes Individuum zu sehen, sondern eben als Teil eines Ganzen. Nur gemeinsam sind wir stark – jawohl.
Was mir nun zu schaffen macht ist, daß mir immer mehr bewusst wird, daß ich nicht studiert habe. Genau deswegen, denke ich, fehlt mir der nötige Durchblick um eine neue Anweisung zu verstehen, die unseren täglichen Umgang mit Kollegen vereinfachen und unsere Professionalität in den Arbeitsabläufen wesentlich verbessern soll. Gut, der Großteil unserer Führungskräfte hat auch nicht studiert, aber die Weisheit dafür mit Löffeln gefressen. Mahlzeit!
1. Akt - oder wie es gestern war
Beate aus der Abteilung A steht vor der Lösung irgendeines Kundenproblems. Dabei stellt sich aber eine Frage, über die sie aus Erfahrung, die sie in vielen Jahren in diesem Job gemacht hat, weiß, daß der Kollege Xaver aus der Abteilung B. genau diese Frage beantworten bzw. ihr die Lösung zeigen kann.
Sie steht von ihrem Schreibtisch auf, geht den Gang entlang und zwei Zimmertüren weiter sitzt der Xaver in seinem Büro. Sie fragt ob er kurz Zeit hat und wenn er nickt, stellt sie ihre Frage. Im optimalen Fall kann er die Frage beantworten – im nicht ganz so optimalen Fall wird er ihr die Lösung sofort auf seinem PC zeigen. Sie geht zurück in ihr Büro, löst das Problem beim Kunden und fertig. Netter Kollege – netter Kunde – Erfolgserlebnis.
Die Zeit, damit sie einen Kunden zufrieden stellen konnte: höchstens 2 Minuten, mit ein wenig privatem Gequatsche allerhöchstens 5 Minuten.
Ja so unprofessionell war das mal und so konnte das ja nicht weiter gehen. So machte sich ein schlauer Kopf Gedanken und nach seinen Vorgaben und Vorschlägen wurde der Arbeitsablauf verbessert und so sieht der Dienstweg für Beate seit heute folgendermaßen aus:
2. Akt – wir sehen in die Zukunft
Beate aus der Abteilung A steht vor der Lösung irgendeines Kundenproblems. Dabei stellt sich aber eine Frage, von der sie aus Erfahrung, die sie in vielen Jahren in diesem Job gemacht hat, weiß, daß der Kollege Xaver aus der Abteilung B. genau diese Frage beantworten bzw. ihr die Lösung zeigen kann.
Beate aus der Abteilung A geht zu ihrem eigenen Abteilungsleiter. Diesem schildert sie das Problem bzw. den Grund, warum sie gerade mit dem Kollegen Xaver aus der Abteilung B sprechen möchte. Dieser gibt dann alles an den Abteilungsleiter B weiter.
Der entscheidet dann, wann der Kollege Xaver die zwei Minuten Zeit hat, bzw. ob es überhaupt notwendig ist den Kollegen Xaver zwei Minuten zu entbehren. Vielleicht könnte ja auch der Kollege Franz sich in das Aufgabengebiet einarbeiten und vielleicht können ja doch eher der Kollege Hans oder Kollegin Daniela zwei Minuten ihrer überaus kostbaren Zeit erübrigen. Also mit solch schwerwiegenden Entscheidungen muß sich dann Abteilungsleiter B erstmal eingehend beschäftigen, seine Entscheidung dann an Abteilungsleiter A weitergeben und dieser wird dann Beate verständigen an wen sie sich und vor allen Dingen wann sie sich an welchen Kollegen wenden kann.
So wie Beate ihre Pappenheimer kennt, kann sie auch dieses Mal aufgrund langjähriger Erfahrung sagen, daß die Lösung an den Kunden erst Tage später, nach mehrmaligem Anmahnen und Nachfragen erfolgt. Der Abteilungsleiter B ist dafür bekannt, E-Mails nur im äußerst seltenen Fall und direkte Fragen nur mit geistreichen Kommentaren zu beantworten.
Was bleibt, sind ein unzufriedener Kunde dem erst nach Tagen (wenn überhaupt) geholfen wird - und Beate sowie allen anderen Kollegen bleibt natürlich die Anrede auf den E-Mails… „liebes Team“….
Beate wird nun entweder das nächste Mal den Kollegen Xaver einfach fragen ob er mit ihr rauchen geht, bis auch dafür dann Anträge in dreifacher Ausfertigung notwendig sind oder sie wird irgendwann resignieren. Lieber einen unzufriedenen Kunden und noch einen und noch einen … als gegen eine Anweisung verstoßen.
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